Blutegeltherapie
Seit 2017 setze ich Blutegel bei meinem Wallach und anderen Pferden an.
Diese kleinen Blutsauger sind oftmals wahre Magier, auch wenn das Ansetzen gelegentlich sehr lange dauert.
Bei der Blutegeltherapie beißen die Egel sich lokal an und saugen dort alle störenden Stoffe heraus, wobei man sie sich wellenartig bewegen sieht. Zusätzlich pumpen die Egel ihren entzündungshemmenden und blutverdünnenden Speichel lokal ein. Sind sie fertig und haben sie sich satt gesaugt, so fallen sie von selbst ab.
Meine Erfahrung zeigt, dass die Blutegeltherapie unglaubliche Erfolge bereits am nächsten Tag zeigt und sie bis zu mehreren Monaten anhalten. Im Folgenden schildere ich ein paar Fallbeispiele:
Verhärtete Gallen/vermehrte Gallen an den Beinen:
Ich setzte einen Blutegel an die verhärtete Galle, welche durch eine Sehnenscheidenentzündung ausgelöst wurde, an und beobachtete, wie der Blutegel sich vollsaugte und seine Arbeit verrichtete. Am nächsten Tag war die Galle um ein ganzes Stück kleiner und weicher. So wurde eine Entlastung der Sehnen, Bänder und des Bindegewebes sichergestellt. Nach einigen Monaten setzte ich zur Prophylaxe einen weiteren Blutegel an.
Tennisballgroßes Überbein unterhalb des Jochbeins:
Das Pferd zeigte einen harten Bollen, der sich unterhalb des Jochbeins am Kopf befand und in seiner Größer variierte, wobei er aus unerklärlichen Gründen oftmals Tennisball gr0ß wurde und auch warm wurde.
Das Pferd zeigte im Normalfall keine Schmerzen an der Stelle. Ich setzte einen Blutegel an, was am Pferdekopf eine Herausforderung darstellt, mit viel Geduld aber machbar ist. Ein paar Tage später erschien die Umfangsvermehrung kleiner. Also setzten wir nach mehreren Wochen nochmals zwei Blutegel an und auch diesmal zeigte die Therapie Erfolge, die UVM schrumpfte.
Da womöglich eine Entzündung an dieser Stelle am Pferdekopf vorlag und Toxine enthalten waren, saugten die Blutegel diese heraus und ließen ihren entzündungshemmenden Speichel lokal in den Körper.